[Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages] Eine Geschichte zum Nach-innen-Schauen

(Minghui.org) Als Minghui dazu aufrief, Artikel zum Welt-Falun-Dafa-Tag einzureichen, dachte ich, ich hätte nichts zu sagen und hätte mich wahrscheinlich nicht gut genug kultiviert, um eine inspirierende Kultivierungsgeschichte zu erzählen. Dieses Zögern war das Streben nach Ansehen. Ich wollte etwas schreiben, das die Leute bewundern würden!

In unserer Ortsgruppe war ein relativ neuer Praktizierender dabei. Er erinnerte uns alle daran, dass die Artikel bald fällig seien.

Er erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„Kultiviere dich wie am Anfang, dann ist die Vollendung gewiss.“ (Fa-Erklärung am Welt-Falun-Dafa-Tag, 13.05.2014)

Die Augen des neuen Praktizierenden leuchteten vor Aufrichtigkeit, als er mich fragte: „Hast du jemals etwas getan, um die wahren Umstände zu klären?“ Ich empfand so viel Respekt für das Herz dieses Praktizierenden. Er fragte, weil er es richtig machen wollte. Als ich seinen Eifer sah, die drei Dinge gut zu machen, erinnerte ich mich daran, dass ich einfach einen Artikel schreiben sollte, egal ob ich etwas Wichtiges zu sagen hätte oder nicht.

Eine einfache Geschichte teilen

Hier ist also eine kleine, triviale Geschichte über die Kultivierung der Xinxing.

Mein Mann und ich mussten einen neuen Geschirrspüler und Kühlschrank kaufen. Ich recherchierte über die besten Angebote und schickte ihm einen Link. Er schrie mich an, worauf ich entgegenhielt, dass er nicht schreien solle.

Er sagte, dass ich eine Schneeflocke sei. Ich erwiderte, dass ich keine Schneeflocke, sondern eine zarte, exotische Orchidee sei.

Man kann erkennen, dass ich nicht sonderlich wütend war, denn ich hatte meinen Sinn für Humor bewahrt. Doch mein Herz war ein wenig bewegt.

Der Meister schreibt im Hong Yin III:

„Starke Argumentation – nicht um Worte kämpfenGrund im Inneren suchen, ist KultivierungJe mehr sich erklären, desto schwerer das HerzGroßmütig, frei von Eigensinn, klares Verständnis erscheint“(Wenig argumentieren, 03.01.2005, in: Hong Yin III)

Unmittelbar nach unserem Streit kam mir dieses Gedicht in den Sinn. Ich habe das Hong Yin auswendig gelernt, weil ich glaube, dass ich mit diesen kurzen Gedichten im Vergleich zu den längeren Abschnitten im Zhuan Falun besser zurechtkomme. Sie helfen mir oft, die Dinge aus der Sicht einer Kultivierenden zu betrachten.

Als ich nach innen schaute, sah ich meine Anhaftung. Ich wollte die Königin der Küchengeräte sein. Ich wollte wählen, was ich wollte und mich nicht mit meinem Mann absprechen. Ich rechnete auch damit, dass er mit meiner Auswahl nicht einverstanden sein würde oder mich daran hindern würde, das zu tun, was ich wollte. Das war ganz und gar nicht rücksichtsvoll. Es fehlte auch an Demut, einer Kardinaltugend. Es war ein unaufrichtiger Gedanke. Kein Wunder, dass er verärgert war.

Lange Rede, kurzer Sinn: Als ich das erkannte, beschloss ich, meine Anhaftung zu beseitigen. Das ist nicht respektvoll, und ich würde es nicht mögen, wenn er mir gegenüber ähnlich negativ wäre. Deshalb erinnerte ich mich daran, die Dinge aus seiner Sicht zu betrachten. Ich bin die Praktizierende in unserem Haushalt und ich bin dafür verantwortlich, wie eine Praktizierende zu denken und mich auch so zu verhalten. Mein Feld wirkte auf ihn.

Der Meister sagte:

„Wenn du als Dafa-Jünger dein Herz nicht stabil halten kannst, wird das deine Umgebung verändern. Wenn du Angst hast, wirst du feststellen, dass alle Wesen nicht in Ordnung sind. Wenn du dir im Klaren bist, weitherzig und optimistisch bist, wirst du feststellen, dass die Umgebung auch anders geworden ist. Wenn ihr bei der Erklärung der wahren Umstände, der Fa-Bestätigung, bei Schwierigkeiten beim Handeln, euch selbst verändert und die Sachen mit aufrichtigen Gedanken betrachtet, kann das vielleicht eine sehr gute Wirkung haben.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)

Manchmal stelle ich mir vor, dass das Loslassen von Anhaftungen ein mühsamer Prozess sein müsse, bei dem man sich selbst zur Veränderung zwingt. Das ist aber nicht immer so. Manchmal wird man sich einfach seines Problems bewusst und denkt: „Das will ich nicht“ und schon ist die Prüfung bestanden.

Es ist lustig – ein paar Minuten, nachdem ich nach innen geschaut hatte, suchte ich weiter nach den Geräten und er rief mir zu: „Es ist in Ordnung, wenn du den Kühlschrank und die Spülmaschine aussuchst, die du willst.“

(Ausgewählter Beitrag zur Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages auf Minghui.org)