Bulgarien: Falun-Dafa-Praktizierende inspiriert durch den Appell vom 25. April 1999

(Minghui.org) Der Appell am 25. April in Peking war der größte friedliche öffentliche Protest einer verfolgten Glaubensgemeinschaft in China. Über 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende standen ruhig und geordnet vor dem Petitionsbüro des Staatsrats. Sie forderten die Freilassung von 45 unrechtmäßig inhaftierten Praktizierenden und die Freiheit, ihren Glauben praktizieren zu können, welcher durch die chinesische Verfassung geschützt ist.

Obwohl der Vorfall 1999, also vor 25 Jahren, stattfand, haben die Stärke und die Gutherzigkeit der Praktizierenden in China auf der ganzen Welt Wellen geschlagen. Praktizierende auf sechs Kontinenten haben in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder auf die Verfolgung aufmerksam gemacht, darunter auch die Praktizierenden in Bulgarien.

Am Vorabend des 25. Jahrestages des Appells vom 25. April berichteten bulgarische Praktizierende über ihre Eindrücke von dieser friedlichen Demonstration und darüber, wie diese sie dazu inspiriert hat, ihre eigene Moral zu verbessern und ihre Mitpraktizierenden in China zu unterstützen.

Freiberufliche Journalistin: „Der Appell vom 25. April zeigt, dass das Gute immer das Böse besiegt“

Lilia Kostova machte 2008 die Falun-Dafa-Übungen und fing 2014 offiziell an, Falun Dafa zu praktizieren. Heute arbeitet sie als Deutschlehrerin und freiberufliche Journalistin.

Die Deutschlehrerin und freiberufliche Journalistin Lilia Kostova sprach bei der Kundgebung

Bevor sie begann, Falun Dafa zu praktizieren, war sie als Bürgeraktivistin in Bulgarien tätig. Als sie von dem Appell in Peking erfuhr, war sie sehr bewegt von der Gutherzigkeit und Gelassenheit der Falun-Dafa-Praktizierenden bei dieser Aktion.

„Den 25. April kenne ich aus Berichten und Augenzeugenberichten. Ich selbst bin seit vielen Jahren als Bürgeraktivistin in Bulgarien tätig, und deshalb hat mich dieser Protest so sehr bewegt“, sagte sie. „Ich stelle mir all diese zehntausend Menschen vor: Friedlich, aber entschlossen in ihrem Wunsch zu zeigen, was die Wahrheit ist.“

Beeindruckt war sie auch von der Disziplin der Praktizierenden, die es ihnen ermöglichte, ihr Anliegen mit Würde und Intelligenz bei den Behörden vorzubringen. Obwohl sie alle spontan und ohne vorherige Organisation gekommen waren, bewunderte sie, wie sie die ganze Zeit über die Ruhe bewahrten, keinen Müll zurückließen und sogar den von der Polizei weggeworfenen Müll aufräumten.

„Für mich ist das Datum des 25. April das stärkste Argument für die These, dass das Gute immer das Böse besiegt“, sagte Lilia.

Die Demonstration an diesem Tag habe zahllose Praktizierende auf der ganzen Welt motiviert, so auch sie selbst, dem Beispiel jener 10.000 Praktizierenden vor 25 Jahren zu folgen und angesichts von Ungerechtigkeit standhaft aber freundlich zu bleiben.

„Wir müssen ausdauernd und diszipliniert sein, dürfen nicht die Geduld verlieren und sollten durch unser Verhalten die Schönheit und Kraft von Falun Dafa zeigen. Wir sollten das Gute und die Wahrheit bekräftigen und trotz aller Schwierigkeiten die Hoffnung nicht verlieren“, sagte Lilia.

Dozent: „Der Appell vom 25. April zeigt etwas, was autoritäre Regime nicht verstehen können“

Martin Georgiev ist Architekt, leitender Assistent und Dozent an der Universität für Architektur, Bauwesen und Geodäsie. Er lernte Falun Dafa 2001 durch einen Freund kennen.

Martin Georgiev (vorne links)

Damals hatte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) bereits mit der Verfolgung von Falun Dafa in China begonnen. Durch die Lektüre von Nachrichten aus Quellen außerhalb Bulgariens erfuhren Martin und sein Freund, wie die Praktizierenden in China misshandelt wurden. Das erinnerte sie an die Schrecken, die das bulgarische Volk in den 45 Jahren der kommunistischen Herrschaft erlitt.

„Ich erinnere mich, wie mein Freund den folgenden Gedanken mit mir teilte: ‚Da die Kommunistische Partei diese Menschen verfolgt, müssen sie gut sein‘, sagte Martin.

Er fügte hinzu, dass ihn in dieser frühen Phase seiner Kultivierung das Wissen um die Geschehnisse am 25. April in Peking inspiriert hätten, seine Arbeit fortzusetzen und über die Verfolgung zu informieren.

„Ich war zutiefst berührt von der Tatsache, dass [die Praktizierenden in China] sich immer um andere kümmerten und nie zu Gewalt griffen, selbst wenn sie mit schwerem Unrecht konfrontiert waren“, sagte er. „Man braucht sich nur die Fotos anzusehen, um zu spüren, dass es sich bei dieser Menschenmenge nicht um den üblichen protestierenden Mob handelte. Alle stehen ruhig, aber wachsam, geordnet am Rande des Bürgersteigs. Keiner schreit oder stört die anderen.

Damit sich so viele Menschen spontan versammeln und gemeinsam handeln können, muss es eine Art innere Kraft geben, die sie zusammenhält. Das ist etwas, was die autoritären Regime nicht verstehen können und deshalb fürchten sie es“, so Martin weiter. „Wenn Menschen hohe ethische Maßstäbe teilen und sich für andere einsetzen, ist es nicht nötig, dass jemand sie zwingt [Dinge zu tun].“

Martin sagte, er habe auch die Widerstandsfähigkeit der chinesischen Praktizierenden aus nächster Nähe erlebt, als er eine Praktizierende Mutter und ihre dreijährige Tochter traf, die aus China nach Europa geflohen waren. Diese Erfahrung habe bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

„Obwohl ihr Mann getötet und ihre Familie zerstört wurde, war sie entschlossen, allein mit einem kleinen Kind und nur einem oder zwei Koffern um die Welt zu reisen! Wer weiß, wie viele Entbehrungen sie auf sich nehmen musste“, sagte er.

Museumsfachfrau: „Durch den 25. April ist die Wahrheit enthüllt worden“

Ivelina Romanova begann mit Falun Dafa, als sie 2006 in Deutschland lebte. Als sie in ihr Heimatland zurückkehrte, war sie froh, andere bulgarische Praktizierende zu finden und mit ihnen zu meditieren.

Ivelina Romanova vor Gemälden der Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit Nachsicht“

Sie ist seit 25 Jahren Museumsexpertin. Falun Dafa habe ihr zu einem erfüllteren Leben verholfen, sagte sie.

„Falun Dafa hat mir Gesundheit gegeben und mich gelehrt, toleranter gegenüber meinen Angehörigen und den Menschen zu sein, denen ich im Leben begegne. Es hat mir Frieden und Vertrauen in das gegeben, was ich für andere tue. Es hat mir geholfen, schlechte charakterliche Eigenschaften zu korrigieren und tiefer über moralische Werte nachzudenken“, sagte Ivelina.

Hoffnung für die Zukunft

Dieses Jahr ist das 25. Jahr seit dem Appell vom 25. April. Jedes Jahr begehen bulgarische Praktizierende diesen Tag mit Veranstaltungen, um der Tapferkeit ihrer 10.000 Mitpraktizerenden zu gedenken.

„In Bulgarien erfahren immer mehr Menschen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Dafa in China, und mit ihren Unterschriften auf den Petitionen [zur Verurteilung der Verfolgung] erhalten wir ihre aufrichtige Unterstützung“, sagte Ivelina. „Die Wahrheit ist nun ans Licht gekommen, und die Welt versteht zunehmend die bösartige Natur der KPCh“.

Die Stärke der Praktizierenden in China, wie sie am 25. April gezeigt wurde, hat auch dazu beigetragen, dass die bulgarischen Praktizierenden an ihrem eigenen „starken Glauben an das Gute“ festhalten, sagte sie.

„Nur friedlich und in Einigkeit können wir die Welt verändern“, erklärte sie.

Für Lilia stehen die Praktizierenden am 25. April für die Kraft „traditioneller Werte“, die in alten Gesellschaften wie China und Bulgarien seit Tausenden von Jahren bestehen. Auch wenn die KPCh hart daran gearbeitet hat, diese Werte aus der chinesischen Gesellschaft zu entfernen, sind die friedlich protestierenden Praktizierenden ein Zeichen dafür, dass diese Werte immer noch vorhanden sind.

Die drei Praktizierenden sagten, sie sähen in dem Appell vom 25. April einen Grund zur Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Praktizierenden in China.