Zwei ältere Einwohner von Guizhou zu jahrelanger Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizieren

(Minghui.org) Zwei Einwohner der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou wurden zu 4,5 Jahren Haft verurteilt, weil sie an Falun Dafa glauben.

Wu Daofen, 80, sitzt im Frauengefängnis der Provinz Guizhou ein. Der pensionierte Arzt Jiang Chaolin, 82, ist im Gefängnis Dujun inhaftiert. Ihre Fälle stehen in keinem Zusammenhang miteinander, aber bei beiden gab es besondere familiäre Umstände, die verhindert haben, dass die Nachricht über ihre Verurteilung früher veröffentlicht wurde.

Wu lebt von ihrem Mann getrennt, und Jiang ist geschieden. Die Kinder der beiden unterstützen das Praktizieren des Falun Dafa ihrer Eltern nicht, weil sie befürchten, von der Kommunistischen Partei Chinas mit hineingezogen zu werden. Da sich keine nahen Familienmitglieder um Gerechtigkeit für sie bemühten, ist es für ihre Freunde schwieriger geworden, von dem jüngsten Leidensweg der beiden alten Menschen zu erfahren.

Jiang wurde im April 2024 verhaftet. Insidern zufolge fragte ihn vor seiner Verhaftung jemand, ob er eine bestimmte Art von chinesischer Kräutermedizin habe. Er bejahte die Frage und lud die Person ein, die Medizin an einem bestimmten Tag bei ihm zu Hause abzuholen. An diesem Tag wurde er schließlich verhaftet. Die Beamten, die ihn festnahmen, gaben bekannt, dass ein örtliches Gericht ihn zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt hatte, und brachten ihn direkt in das Gefängnis Dujun. Es gibt viele offene Fragen darüber, wie die Polizei ein Urteil fällen und Jiang in Gewahrsam nehmen konnte. Denn es gab keinen Bericht über eine vorherige Verhaftung, Anklage oder ein Verfahren.

Der Zeitpunkt von Wus Verhaftung ist nicht bekannt. Doch einem Insider zufolge wurde sie wahrscheinlich im Jahr 2023 verhaftet, weil sie eine feierliche Erklärung auf Minghui.org veröffentlicht hatte, um eine Erklärung zu annullieren. Sie war zuvor gezwungen worden, eine solche Erklärung, dass sie Falun Dafa abschwöre, zu schreiben.

Minghui.org berichtete Anfang dieses Jahres, dass mindestens 13 Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Guiyang, Provinz Guizhou, in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 aus demselben Grund verhaftet oder schikaniert wurden. Wu war nicht unter den 13 Praktizierenden, die in dem Bericht erwähnt wurden, aber der Insider enthüllte, dass sie ebenfalls mit ihnen verhaftet wurde.

Es wurde auch berichtet, dass Wu im April, Juni und Oktober 2022 vor ihrer letzten Verhaftung kurzzeitig festgenommen wurde. Eine Freundin von ihr sagte, sie habe Wu seit Juli 2023 nicht mehr gesehen. Die Freundin traf vor kurzem Wus Schwester und erfuhr von Wus ungerechtfertigter Verurteilung und Gefängniseinweisung.

Jiangs frühere Verfolgung

Jiang hatte 1995 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich bald danach von seinen zahlreichen Krankheiten. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 hielt er an seinem Glauben fest und wurde wiederholt verfolgt.

Der Beamte Bi Jun von der Polizei des Bezirks Baiyun versuchte am 11. Mai 2001, Jiang an seinem Arbeitsplatz, dem Krankenhaus Qiye, zu verhaften. Es gelang ihm zu entkommen und er rief zwei Stunden später seinen Vorgesetzten an, um seine Situation zu erklären und um Urlaub zu bitten. Der Vorgesetzte suspendierte ihn stattdessen und gab ihm nur 200 Yuan (ca. 28 Euro) als monatliches Gehalt.

Jiang wurde am 18. September 2001 verhaftet, als er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Am 11. November desselben Jahres wurde er in das Arbeitslager Zhongba gebracht, wo er zwei Jahre eingesperrt wurde. Dort wurde er so lange gefoltert, bis sein Zustand kritisch war, und dann auf Bewährung entlassen.

Jiang wurde am 18. März 2004 erneut verhaftet und im folgenden Monat zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während seiner Haftzeit im Arbeitslager Zhongba wurde er häufig in Einzelhaft gehalten. Die Wärter setzten ihn auch anderen Formen der Misshandlung aus, darunter Schlafentzug, stundenlanges Stehen und die Verweigerung der Toilettenbenutzung. Etwa im Juni 2004 stifteten die Wärter Häftlinge an, ihn so heftig zu schlagen, dass sie ihm zwei Rippen brachen. Er hatte starke Schwellungen von der Taille abwärts und konnte weder gehen noch essen.

Jiang fuhr im Februar 2019 in die Provinz Yunnan, um seinen Schwager zu besuchen. Er wollte am 10. Februar desselben Jahres in einen Zug steigen, um nach Guizhou zurückzukehren, wurde aber am Bahnhof verhaftet. Die Polizei verhörte ihn fast acht Stunden lang und erklärte sein Zugticket für ungültig, bevor sie ihn in der Nacht freiließ. Am nächsten Tag kaufte er eine weitere Fahrkarte, und die Bahnhofspolizei versuchte erneut, ihn zu verhaften. Auf seinen heftigen Protest hin ließen sie von ihm ab.

Frühere Berichte:

13 Praktizierende wegen „Nichtigkeitserklärungen“ verhaftet (Stadt Guiyang, Provinz Guizhou)

77-jähriger pensionierter Arzt wegen seines Glaubens stundenlang verhört